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Südafrika: Johannesburg und Kapstadt

Für was ist Südafrika bekannt? Wenn man Google diese Frage stellt, finde ich folgende Schlagwörter und Beschreibungen:

Krüger Nationalpark, das urbane und trendige Cape Town mit seinen Weinregionen, Tafelberg, Lion's Head, Kap der guten Hoffnung, Seen, Panorama-Straßen, schroffe Küsten, wunderschöne Strände...


Da ich bereits in Tansania auf Safari war, ließ ich den Krüger Nationalpark aus. Als erstes ging es nach Johannesburg und danach mit einem Inlandflug nach Kapstadt.


Johannesburg


Johannesburg ist eine Überraschung und mein Geheimtipp. Joburg, wie die Einheimischen ihre Stadt nennen, wird als eine der gefährlichsten Städte der Welt beschrieben. Mit dem größten internationalen Flughafen im Lande ist Joburg für viele Reisende der Eintrittspunkt in Südafrika, wobei die meisten die aufstrebende Stadt auslassen und nach Kapstadt oder auf Safari fahren. Das finde ich schade, denn Joburg ist so viel mehr, als nur ein Zwischenstopp.


Ich entschied mich, ein paar Tage in Joburg zu bleiben, obwohl die größte Stadt Südafrikas keine bekannten Sehenswürdigkeiten hat. Es hat sich definitiv gelohnt, denn für mich hatte Joburg einen ganz besonderen Reiz. Es gibt tolle Viertel, wie zum Beispiel Soweto, mit der Geschichte rund um die Apartheid, oder das aufstrebende Kulturviertel Maboneng. Damit bleibt Joburg mir wie ein kulturelles Spiegelbild der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in Erinnerung - eine spannende Stadt. Wer sich sicher fühlen möchte sollte die Stadtteile mit einem Guide erkunden, wie ich das getan habe. Sieh dir meine Exkursionen an:


Geführte Fahrradtour mit Mittagessen in Soweto

Soweto (SOuth WEstern TOwnships), einst ein Synonym für die Unterdrückung, spielte als Stadtviertel von Johannesburg eine wichtige Rolle während der Apartheid. Auf einer vierstündigen, geführten Fahrradtour erkunde ich Soweto. Zum Abschluss gab es ein traditionelles Mittagessen.


Ich habe von unserem Führer, einem jungen Südafrikaner, viel über die Geschichte Johannesburgs erfahren:


Vilakazi-Strasse

Mandelas Ex-Frau Winnie Mandela erfreut sich hier großer Beliebtheit und in der Vilakazi-Straße befinden sich die Häuser zweier Nobelpreisträger: Ex-Präsident Nelson Mandela und Erzbischof Desmond Tutu hatten ihre politischen Wurzeln in Soweto.


Soweto und der damalige Kampf gegen die Apartheid

Eine Demonstration von Schülern wurde brutal durch die Polizei gestoppt, was zu einem Blutbad führte. Es ist die Geschichte vom Widerstand gegen die Unterdrückung in Südafrika. Man sagt, das Blut, das damals vergossen wurde war der Wendepunkt der Apartheid.


Die Massentrennung ist zwar verschwunden, in Johannesburg findet man aber nach wie vor Townships und Korruption ist allgegenwärtig. Zudem ist die Arbeitslosigkeit in Südafrika mit über 30% ein großes Problem. Mein Guide hat vor einem Jahr sein Accounting Studium abgeschlossen. Trotz seines Hochschulabschlusses findet er keinen Job in diesem Bereich.



Mit dem Fahrrad geht es mit einem einheimischen Guide durch den Stadtteil Soweto (Orlando East und West) sowie durch die Townships.

Hector Pieterson Memorial

Brücke mit Blick auf die Townships und das Fussballstadion Orlando im Hintergrund; Heimstätte des Fussballvereins Orlando Pirates

Am 16. Juni 1976 löste der Aufstand in Soweto eine landesweite Protestwelle gegen das Apartheidregime in ganz Südafrika aus. Daher ist der 16. Juni, der Youth Day, ein Feiertag in Südafrika. Die Schuhe an der Wand sollen an die Schülerinnen und Schüler erinnern, die vor der Polizei davon rannten, als ihr Protest gegen die Massentrennung in ein Blutbad ausartete.

Zum Abschluss unserer Tour gibt es einen traditionellen Snack namens Kota, der im Ortsteil Orlando besonders bekannt ist: Weissbrot mit Pommes, einem Spiegelei und einer Scheibe Käse.


Walking-Tour durch das Kreativviertel Maboneng, Street Art und Mittagessen


Das Maboneng Viertel ist ein Mekka für Kreative und Start-ups in Johannesburg. Deshalb musste ich diesen vielversprechenden Stadtteil besuchen und fand eine "Street Art" Tour mit Mittagessen.


Mit einem Guide liefen wir durch das spannende Viertel und zum Abschluss gab es ein äthiopisches Mittagessen, das man natürlich mit den Fingern ist.



Maboneng ist eine Mischung aus Projekten, die im Zuge der innerstädtischen Aufwertung Johannesburgs entstanden ist. Viele ehemalige Lagerräume wurden in inspirierende Orte verwandelt, an denen Joburgs Kreative zusammenkommen, um hier zu arbeiten und Ideen auszutauschen. Uns werden Ateliers gezeigt, Kunstgalerien, Boutiquen, Restaurants und Cafés, die einen urbanen Lebensstil mit Kreativität und Unternehmergeist verbinden.


Wir dürfen auch die Lokalität unseres Guides besichtigen, in der er mit seinen Freunden etwas Kreatives am Aufbauen ist. Wer weiß, vielleicht kehre ich eines Tages in diese faszinierende Stadt zurück und kann sehen, was daraus geworden ist.





Der verrückteste Buchladen, den ich je gesehen habe - und so chaotisch...


Ich hatte eine goldige Zeit in der "Stadt des Goldes". Lass also Johannesburg bei einem Besuch in Südafrika nicht aus und lass dich inspirieren von meinen Eindrücken!


Was du sonst noch in Johannesburg erleben kannst:

  • Besichtigung Mandela House

  • Besuch Apartheit Museum

  • Soweto Towers - Bungee Jumping zwischen den beiden Türmen

  • Besuch eines Marktes (z.B. The Neighbourhood Market, jeweils Samstags)



Kapstadt


Von Johannesburg flog ich in die "Mutterstadt". Kapstadt war die erste Stadtgründung der südafrikanischen Kolonialzeit; deshalb wird sie bei den Einheimisches stolz die "Mother City" genannt. Ich beginne meine 1.5 Wochen Aufenthalt mit einer Free Walking Tour von Guruwalk.com. Mit der Einheimischen Bridget laufe ich zwei Stunden durch das Stadtzentrum und erhalte so einen guten, ersten Überblick.


Kapstadt zählt zu den schönsten Städten der Welt. Mit seinem majestätischen Tafelberg, von dem du einen atemberaubenden Blick über die Stadt und den Hafen hast, den weißen Stränden, dem Kap der guten Hoffnung und den Pinguinen, bietet das südliche Ende von Südafrika alles was das Herz begehrt. Sieh dir an, was ich in Kapstadt und der schönen Umgebung erlebt habe:


Geführte Wanderung auf den Lion's Head zum Sonnenaufgang


Als Wandervogel reizen mich natürlich die vielen Wanderwege und deshalb buche ich als erstes eine Wanderung zum Lion's Head. Mir wurde von Einheimischen empfohlen, diese Wanderung als Alleinreisende geführt zu machen, denn um den Sonnenaufgang sehen zu können geht es natürlich im Dunkeln los.


Ich finde eine geeignete Tour und so treffen wir uns um 6 Uhr in der Früh mit unserem Guide Shaun, der bereits mit Stirnlampen auf uns wartet. Shaun ist der perfekte Wanderbegleiter, deshalb kann ich die Tour sowie die Website mit weiteren Touren in Südafrika. wärmstens empfehlen.



Wir laufen 1.5 Stunden hoch, währenddessen wir den tollen Ausblick auf die Stadt und die Küste genießen. Shaun erklärt uns viel über Land und Leute und gibt uns gute Tipps, was wir in Kapstadt und der wunderschönen Umgebung noch so machen können. So unternehme ich die Tage danach zwei, drei Sachen, die er uns empfohlen hat.


Am Ziel angekommen haben wir wiederum einen tollen Ausblick und wir finden einen richtig passenden "Insta Spot", wo super Bilder entstehen, während wir auf den spektakulären Sonnenaufgang warten.





Auf dem 1.5 stündigen Marsch hinunter können wir die wunderschöne Küste bestaunen, mit dem Schatten des Tafelbergs im Meer.


Oranjezicht City Farm Market


Der Oranjezicht Markt bei der Waterfront öffnet seine Tore jeweils am Freitag und Samstag. Er wurde mir von einer Bekannten aus der Schweiz empfohlen und ich dachte mir zuerst, dies wird einfach ein Obst und Gemüse Markt sein. Dann aber die Überraschung: im Eingangsbereich findet man den sogenannten Lifestyle-Bereich, mit nachhaltig gewonnener Kleidung, Vintage-Artikeln, Hautpflegeprodukten oder Blumen.


Mich zog es aber weiter zu den Essens-Ständen und schon beim Anblick lief mir das Wasser im Mund zusammen. Warum habe ich nur in meiner Unterkunft gefrühstückt? Der Markt bietet so viele Köstlichkeiten und man spürt richtig die Leidenschaft für Essen bei den Gastronomen. Ich könnte mich hier durchessen und wortwörtlich eine Reise durch die Aromen der Welt machen.


Ich sah viele Leute, die einen Großeinkauf machten und ihre erworbenen Köstlichkeiten in mitgebrachte Tüten und Taschen füllen. Das Konzept sieht nämlich vor, dass du deine eigene Tasche mitbringst und es wird auf Plastik verzichtet.


Was man gleich wegputzen möchte kann sich draußen in die Zelte und Pergolen setzen. Der Markt bietet einen atemberaubenden Blick auf das Meer und die Berge. Ich entscheide mich für ein zweites Frühstück oder frühes Mittagessen, ein Veggi Crêpes mit Ei.






Im Sommer öffnet der Markt die Tore auch am Abend. Da ich im Winter dort war erlebe ich den Night Market leider nicht.


Ausflug nach Cape Point

Kapstadt bietet der Küste hinunter wunderbare Gegenden. Ohne Mietauto ist es jedoch schwierig dorthin zu kommen und mit Uber ist es zu weit. Deshalb buche ich eine Tour. Zuerst geht es nach Cape Point. Dort laufe ich zum Leuchtturm hinauf. Danach geht es 45 Minuten zu Fuss den Klippen entlang bis zum südwestlichsten Punkt in Afrika, dem Kap der guten Hoffnung.


Von Cape of Good Hope bringt uns der Bus weiter nach Simon's Town zum Boulder's Beach. Dort ist eine Brillenpinguin-Kolonie beheimatet. Ich laufe den Strand entlang und kann auch ein paar Blicke auf die Pinguine erhaschen. Den Eintritt in das Besucherzentrum, um hautnah an die Tiere ranzukommen, spare ich mir.


In Cape Point laufe ich bis zum Leuchtturm hoch. Auf diesem Bild versuche ich mit dem Finger auf ihn zu zeigen. Der Fotograf hätte mir sagen können, dass ich total falsch liege :-)

Während eines 45 minütigen Spaziergangs geht es von Cape Point zum südwestlichsten Punkt in Afrika: dem Kap der guten Hoffnung.






Bevor es zurück nach Kapstadt geht gibt es einen Chai Latte im kleinen Dörfchen.


An Bord der Logos Hope - dem größten Buchladen auf einem Kreuzfahrtschiff


Während eines Spaziergangs an der Waterfront entdecke ich am Hafen ein Schiff mit dem Namen "Logos Hope". Als bekennende Kreuzfahrt-Liebhaberin möchte ich natürlich wissen, um was für ein Schiff es sich handelt, da ich den Namen noch nie gehört habe.


Ich finde heraus, dass die Logos Hope der größte schwimmende Buchladen der Welt ist. Die Logos Hope bleibt jeweils zwei bis drei Wochen in jedem Hafen und öffnet ihre Gangway täglich für Tausende von Besuchern. Der schwimmende Buchladen bietet über 5000 Titel. Auf dem Schiff arbeiten Crew Mitglieder aus rund 60 verschiedenen Nationen. Dies klingt so spannend, dass ich natürlich auch an Bord gehe. Mir gefällt die Atmosphäre und ich stöbere im Buchladen.



Ein schönes Gefühl, die Gangway hinauf zu laufen und wieder an Bord eines Kreuzfahrtschiffes zu sein.

Damit die Preisschilder nicht in jedem Land ausgetauscht werden müssen sind die Bücherpreise in Einheiten angeschrieben. Hier in Cape Town entsprechen 100 Units = 40 Rand. Für 200 Units, oder 80 Rand, umgerechnet rund 4 Franken, kaufe ich ein Buch als Erinnerung.


Wanderung auf den Tafelberg


Was wäre ein Aufenthalt in Kapstadt, ohne den Tafelberg zu besuchen. Ein weiterer Ort der neuen 7 Naturwunder, den ich damit auf meiner Reise besucht habe.


Mit einem Schweizer, den ich in Kapstadt kennengelernt habe (er ist auch seit September 2023 auf Weltreise) wanderte ich bis zur Spitze hoch.


Gut, dass ich mich auf meinen Landsmann verlassen kann. Unser Wanderweg beginnt nahe der Seilbahn. Schon bald merken wir aber, wie steil uns der Weg hinaufführt (siehe nächstes Bild).



Der steile, steinige Weg auf uns zu nehmen hat sich gelohnt: wir werden mit einer wunderbaren Aussicht belohnt.


Kapstadt bei Nacht


Auch auf Reisen verpassen wir natürlich die EM nicht, wenn die Schweizer Nati spielt.




Südafrika, ein Land der Kontraste... und Hoffnung... reich an Geschichte und kultureller Vielfalt... #rainbownation Definitiv ein Besuch wert! Thx Joburg & Cape Town! Next stop: Namibia...

 
 
 

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Über mich

Ich liebe es zu reisen und neue Kulturen kennenzulernen. Nebst meiner Muttersprache Deutsch spreche ich Englisch, Italienisch und Spanisch.

 

Ich bin sehr sportlich und interessiere mich für Finanzen, Mode und Ernährung. Ich backe und koche gerne und achte auf einen gesunden Lebensstil. 

Nach so vielen Jahren im Banking wird es Zeit für eine Veränderung. Ich gehe auf Weltreise und möchte dabei meine Interessen vereinen und meine Erlebnisse mit dir teilen. All dies findest du auf meiner Seite.

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Ariana

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