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USA: west coast is the best coast!

Palm Desert & Palm Springs, Kalifornien


Nach fast acht Monaten auf Weltreise und nach langer Reisezeit in Mittel- und Südamerika, verlasse ich Lateinamerika mit einem lachenden und einem weinenden Auge, für einen Abstecher in die USA.


Mich zieht es in das sonnige Kalifornien. Hier war ich bereits vor mehr als 10 Jahren in einem vierwöchigen Roadtrip mit zwei Freunden. Diesmal besuche ich meine neuen Freunde Tove und Steve, die ich auf meiner 73tägigen Kreuzfahrt kennengelernt habe. Ich freue mich riesig auf unser Wiedersehen.


Tove und Steve leben in Palm Desert, in der Nähe von Palm Springs. Palm Springs liegt im Süden Kaliforniens, in der Colorado-Wüste im Coachella Valley, bekannt für das Coachella Festival, das während meines Aufenthalts stattfindet. Palm Springs ist außerdem bekannt für die Thermalquellen, die eleganten Hotels, die Golfplätze und Spa's. Läuft man durch die Straßen von Palm Springs zieht sich dieses "Chic" durch: man findet hier viele fancy Einkaufsmöglichkeiten, Kunstgalerien und tolle Restaurants und Kaffees.


Fun fact: Wir treffen auf "snowbirds". Tove erkennt sie sofort. Das sind keine Vögel, sondern so nennen die Einheimischen ihre Landsleute, die den kalten Temperaturen in ihren Wohnorten entfliehen und jeweils nur ein paar Monate im Jahr im warmen Kalifornien ihre Winterzeit verbringen.


Abendstimmung in der eleganten Einkaufsstrasse "El Paseo" in Palm Springs





Palm Springs Walk of Stars


Wie Hollywood hat auch Palm Springs seinen "Walk of Fame", mit über 400 Golden-Palm-Stars, welche in der Region gelebt haben.





US-Kulinarik


In Palm Desert und Palm Springs gibt es viele Essensmöglichkeiten. Amerikaner lieben Chicken Wings, die knusprigen Pouletflügel. Wir besuchen das Lokal "Buffalo Wild Wings", eine US-amerikanische Restaurantkette und Sportbar. Wir sind am Dienstagabend dort, um vom "thursday-deal" zu profitieren: bei einer Bestellung von Pouletflügel erhält man 50% Rabatt auf eine zweite Bestellung.


Die Buffalo Wild Wings Sportbar mit über 50 Fernsehern



Die einzige Möglichkeit Pouletflügeli zu essen: mit fettigen Händen und einem zufriedenen Lächeln!


Es gibt hier nicht nur fast food, sogar in den USA kann man gesund essen. Wir besuchten ein Steakhouse, in dem ich ein wunderbares Steak mit viel Gemüse gegessen habe oder eine Pizzeria, in der ich eine Gemüse-Pizza "low carb" (anstatt Pizzateig mit Blumenkohl- Boden) bestellte.



Roadtrip in die Colorado-Wüste


Für einen Tagesausflug fahren wir mit dem Auto rund 1.5 Stunden in die Colorado-Wüste. Typisch amerikanisch, sehe ich eine unendlich lange wirkende Strasse, befahren von sehr vielen Trucks.


Wir fahren am Salton Sea vorbei. Meine Gastgeberin Tove erzählt mir die Geschichte des Sees: Einst ein Touristenziel, ist der See heutzutage die Heimat gefährlicher Algenblüten, von viel Staub und schädlicher Luft.


Der Salton-Sea ist flach und aufgrund der Wüstenhitze trocknet er aus. Mit dem Austrocknen des Sees ist die Konzentration von Salz und Chemikalien angestiegen, was zu einem Massensterben von Fischen und Vögeln geführt hat.***


Nicht nur das: durch die Luftverschmutzung atmen die hier lebenden Menschen, überwiegend mexikanisch-amerikanischen Landarbeiter, eine Mischung aus Salton Sea-Staub und Pestiziden ein.


Während der Pandemie und den Restriktionen in den USA, vergleichbar mit unserem Schweizer Lockdown, versuchte auch Tove mit einer Freundin die Natur zu geniessen und dem Zuhause zu entfliehen. Am Salton-Sea merkten sie aber schnell, wie schlecht die Atmosphäre ist. Gut, dass wir nur vorbeifahren. Ein Stopp lohnt sich nicht. Uns zieht es weiter, um eine Attraktion zu sehen, die für mich einmalig sein wird.


Wir sind nahe an der Grenze zu Mexiko. Hier werden strenge Grenzkontrollen durchgeführt, da viel Drogenschmuggel betrieben wird. Viele Amerikaner passieren die Grenze, um in Mexiko günstige Zahnbehandlungen ausführen zu lassen.


Das gemeinnützige Pacific Institute schätzt, dass ohne Intervention die Oberfläche des 350 Quadratmeilen großen Sees bis 2030 um 100 Quadratmeilen schrumpfen wird, sich der Salzgehalt innerhalb von 15 Jahren verdreifachen wird und die Fische in sieben Jahren verschwinden werden.


Der Salton-Sea beim Vorbeifahren



Salvation Mountain & Slab City


Weiter geht es nach Salvation Mountain, einem Kunstwerk am Berg, inmitten der Wüste. Der Künstler Leonard Knight errichtete über drei Jahrzehnte das faszinierende fünf Stockwerk hohe Objekt, welches mit den Worten "God is Love" gekrönt wird.


Am Kunstwerk sehe ich Herzen, Vögel, Blumen und Bäume. Knight hat dafür Lehm, Heuballen, alte Reifen oder Autofenster benutzt. Seine Hommage an Gott befindet sich am Eingang zu Slab City. In Slab City leben Hausbesitzer, die mietfrei auf staatseigenem Land leben, keine Steuern zahlen und es "den letzten freien Ort zum Leben in Amerika" nennen. Es gibt kein Stromnetzt, nur Solarstrom, keine Kanalisation, kein Wasseranschluss und keine Müllabfuhr. Dementsprechend verlassen wirkt dieses Dorf für mich, als wir mit dem Auto durchfahren. Auszusteigen spricht uns nicht an, irgendwie hat dieser Ort etwas an sich, was uns befremdet.


Wikipedia beschreibt Slab City wie folgt: ein wilder Campingplatz in der Colorado-Wüste. Im Winter besteht er aus ein paar tausend Wohnmobilen. Der Name leitet sich von den Betonplatten (concrete slabs) einer aufgegebenen Militärbasis aus dem Zweiten Weltkrieg ab


Am Eingang zum Mountain sprechen wir mit einer jungen Bewohnerin von Slab City, die das Kunstwerk bewacht, bzw. einfach dort sitzt, denn der Eintritt ist frei, eine Spende aber willkommen. Sie ist nicht aus Kalifornien, meint aber, dass ihr Leben nun in Slab City besser sei.




Das Kunstwerk Salvation Mountain





Slab City: hier wohnen tatsächlich Menschen ohne Strom- und Wasseranschluss


Joshua Tree National Park


Was natürlich nicht fehlen darf bei einem Aufenthalt in "sunny Cali" ist der Besuch des Nationalparks Joshua Tree. Benannt wurde der Park nach den vielen Bäumen, den Joshua Trees. Am besten gefallen mir aber die riesigen, imposanten Felsbrocken.


Dieser Baum gab dem Park seinen Namen: obwohl der Joshua Tree aussieht wie ein Baum, ist er ein Liliengewächs und kann bis zu 18 Meter hoch und 900 Jahre alt werden kann.




Etwas karg zu dieser Jahreszeit, aber dennoch faszinierend: der Cholla Kakteen-Garten mit vielen"teddy-bear cactus"



Palm Desert & Palm Springs: The places to be!


Ich hatte eine tolle Zeit und danke meinen Gastgebern und liebgewonnenen Freunden Tove und Steve für ihre Gastfreundlichkeit und für die wunderschönen Tage mit ihnen in ihrem tollen Zuhause. Ich komme wieder... :-)



Thanks for having me, dear Tove and Steve. I had an amazing time with you. See you soon in Europe or on another cruise! :-)


Bye bye! Next stop: Miami


 
 
 

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1 Comment


Theodor Prinz
Theodor Prinz
Apr 21, 2024

Eindrückliche Impressionen! Viel halt richtig amerikanisch! Danke für den spannenden Zwischenbericht. Bin gespannt auf deine weiteren Schritte! LG Theo 😮😲👏👍👌🙋‍♂️

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Über mich

Ich liebe es zu reisen und neue Kulturen kennenzulernen. Nebst meiner Muttersprache Deutsch spreche ich Englisch, Italienisch und Spanisch.

 

Ich bin sehr sportlich und interessiere mich für Finanzen, Mode und Ernährung. Ich backe und koche gerne und achte auf einen gesunden Lebensstil. 

Nach so vielen Jahren im Banking wird es Zeit für eine Veränderung. Ich gehe auf Weltreise und möchte dabei meine Interessen vereinen und meine Erlebnisse mit dir teilen. All dies findest du auf meiner Seite.

Viel Spass!
Ariana

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